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Quasselecke - x1_Lisas Rückkehr
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Linnea (161 Posts bisher) |
Als die Reiterin wieder einmal den Grüntal Wald durchstreifte, traf sie auf Starshine. Der Hengst irrte nun schon seit Wochen durch das Gebiet und schließlich fasste sie sich ein Herz und sprach das herumirrende Pferd an. Der weiße Hengst drehte sich zu ihr: „Sei gegrüßt Soulrider. Ich bin Starshine. Brrffff...“ Die Reiterin war überrascht. „Ich bin kein Soulrider, lieber Starshine. Ich bin nur die Reiterin.“, korrigierte sie. Der Hengst schüttelte den Kopf. „Ich erkenne einen Soulrider, wenn ich einen sehe. Du bist auf jeden Fall einer. Man sieht es dir schon von weitem an. Dein Name ist Reiterin? Schön dir die Hufe zu reichen.“ Zufrieden schüttelte sich der Hengst seine blaue Mähne. „Hüüh...“ Wieder stritt die Reiterin ab eine Soulrider zu sein. Sie nannte die ihr gut bekannten Soulrider Alex und Linda. Aufmerksam hörte Starshine zu. „Du kennst also auch Alex und Linda? Das passt sehr gut! Lisa hast du ja noch nicht kennengelernt. Brfffffff. Ja genau, Lisa ist weg. Wie gesagt, ich bin Starshine und Lisa ist mein Soulrider, doch jetzt ist sie weg und ich befürchte das Schlimmste...“ Der Hengst schnupfte. Er war völlig aufgelöst. „Ich werde dir jetzt erzählen was uns passiert ist... Brrrrffff.“ er atmete tief durch. „Sie war lange weg aus Jorvik und war mit ihrer E-löte (oder wie auch immer das heißt) auf Tour, um sich von Menschenmassen bejubeln zu lassen. Ich konnte ihre Rückkehr kaum erwarten. Als der Tag endlich gekommen war, ritten wir wie die Wilden über Felder und Berge. Wir waren so froh einander endlich wieder zu haben. Lisa versprach mir dass wir nie wieder getrennt sein würden.“ Wieder schnüffte das Pferd. „Sie sagte, dass sie Jorvik nie wieder verlassen würde.“ Die Reiterin wollte erst tröstende Worte sagen aber sie erkannte, dass Starshine in Erinnerungen schwelgte. „Wir ritten in Tag und Nacht hinein und labten uns an unserer Gesellschaft. Hüüüh!“, erklärte das Pferd. Dann wurde sein Blick düsterer. „Meine Erinnerungen reichen nur bis zum Nachmittag. Danach ist alles schwarz.“ Schweigen breitete sich aus. Die Reiterin versuchte sich in das Tier einzufühlen, riet, was da wohl passiert sein konnte, ob die Nachtreiter oder jemand anderes seine Hände im Spiel haben könnte. Starshine ergriff wieder das Wort: „ Etwas schreckliches ist während unseres Ausrittes geschehen, doch ich weiß nicht was. Ich erinnere mich nur an ein grelles Licht und ein komisches Geräusch. Dann war alles schwarz. Ich muss ohnmächtig geworden sein.“ Die Reiterin schwieg eine Weile und wartete auf die Fortführung der Geschichte, als die aber auf sich warten ließ, fragte sie, was dann gewesen sei. „Als ich zu mir kam, war ich orientierungslos. Es war bereits Nacht und es regnete und gewitterte. Vielleicht war es der Regen, der mich aufweckte. Oder vielleicht die Kälte. Das schlimme war nur, dass ich Lisa nicht mehr spüren konnte.“ Niedergeschlagen ließ Starshine den Kopf hängen und war dankbar, dass die Reiterin ihn tätschelte. Dadurch ermuntert fuhr Starshine fort: „Ich war verzweifelt und wanderte wirr umher. Kurz vor Sonnenaufgang fand ich endlich den Jorvik Stall. Ich hoffte Lisa dort zu treffen, doch nein. Sie war nicht da. Seit dem ist sie weg. Hüüh.“ Starshine wippte mit dem Kopf und versuchte trotz aller Verzweiflung tapfer zu bleiben. „Ich bin so verzweifelt. Meine Suche nach Lisa geht nun schon seit Wochen. Ich habe überall gesucht. Zur Zeit suche ich unter jedem einzelnen Blatt im Grüntal. Bald ist kein Ort mehr übrig, an dem ich noch nicht gesucht habe.“, gestand Starshine und schnupfte. „Mein Herz ist voller Sorge.“ Der Reiterin fiel etwas ein was sie gehört hatte. Sie wandte sich an Lisas Pferd und erzählte ihm, was sie glaubte zu wissen, um Neue Hoffnung zu sähen. „Aha? Du hast glaubwürdige Infos erhalten, dass Lisa sich im Grautau Gebirge aufhält und unversehrt ist? Interessant... Sehr interessant. Ich erinnere mich daran, dass wir auf einer Tour durch den nördlichen Teil des Gebirges waren. Das könnte schon sein. Ich habe dort zwar gesucht, aber finden konnte ich nichts. Vielleicht habe ich nicht gründlich genug gesucht.“ Starshine überlegte. „Willst du mir helfen nach Lisa zu suchen und den Spuren nachgehen?“, fragte er schließlich. Die Reiterin war gleich einverstanden. Starshine jubelte. „Hüüh-Hüüh! Ich bin dir so dankbar für deine Hilfe. Ich suche mit meiner ganzen Kraft und kann bald nicht mehr. Wäre Lisa hier in der Nähe, hätte ich schon längst ihre Aura gespürt. Es gibt nur zwei Erklärungen dafür. Entweder sie ist nicht hier oder ...“ Starshine brach ab und blickte traurig in die Gegend. Schließlich fasste er sich wieder. „Oder sie ist weg.“ beendete er seinen Satz und schnupfte erneut. „Deine Infos geben mir neue Hoffnung. Ich hoffe, dass wir zumindest eine Spur finden können. Ein kleiner Hinweis zu dem was passiert ist.“, meinte Starshine schließlich und die Reiterin stimmte ihm zu. Immer wieder kam es vor, dass Erinnerungen wiederkehrten, wenn man ein mit dem Ereignis zusammenhängendes etwas sieht. „Dann werden wir den nördlichen Teil des Grautau Gebirges mal ordentlich durchsuchen. Ich weiß, dass einige Orte schwer zu finden sind. Lisa und ich sind hier ja wie die wilden herumgeritten.“ Die Zuversicht war in die Miene des Pferdes zurück gekehrt. „Treffen wir uns hier in der Gegend, nachdem wir alles durchsucht haben.“ Er zeigte mit dem Huf auf eine Stelle der Karte. „Ich suche an den Orten die schwer zu finden sind. Du wirst mich auf deiner Karte sehen, es wird also nicht schwer werden mich zu finden.“, erklärte Starshine während die Reiterin eine eigenwillige Macht zu spüren glaubte. „Brffffffffff. Hüüh!“, schnaubte das Pferd zufrieden, nachdem es für die Reiterin den Bereich markierte, indem sie suchen sollte. „Viel Erfolg, Reiterin, meine Freundin. Lass uns Lisa finden!“ So schnell ihr Pferd sie trug, ritt die Reiterin über das Land und blickte unter jedes Astwerk was sie fand. Sie suchte und suchte und erinnerte sich schließlich an jenen versteckten Winkel den sie neulich erst entdeckt hatte. In jenem Winkel war ihr damals merkwürdig an der Wand aufgestelltes Astwerk aufgefallen. Nun mit dem neuen Wissen wirkte es sehr verdächtig und so beschloss sie nachschauen zu gehen. Sie ritt zu der Stelle und entfernte das Holz von der Steinwand. Ihr Verdacht war goldrichtig. An dem Fels war ein eigenwilliger rußiger Abdruck und der lässt schlimmes vermuten. Schwarzer Ruß umzeichnete das Bild eines steigenden Pferdes und seiner Reiterin! Entsetzt betrachtete die Reiterin den Abdruck und versuchte sich das Drama vorzustellen. Sie ritt näher heran. „Irgendetwas stimmt mit diesem Ort nicht... Kein natürliches Feuer kann so etwas verursacht haben. Es scheint außerdem ein Wirrwarr an Fußspuren zu geben...“, dachte die Reiterin beunruhigt, nachdem sie den Boden betrachtete. „Komischer Umriss. Die Fußspuren sind zu verwischt und alt, um etwas aus ihnen lesen zu können. Es ist wohl das Beste mit Starshine zu Sprechen und von dem seltsamen Ort zu erzählen.“, überlegte sich die Reiterin und brach auf um Lisas Pferd zu suchen. Sie öffnete die verzauberte Karte und entdeckte tatsächlich einen grün leuchtenden Punkt, der sich ganz in ihrer nähe bewegte. Sie machte sich auf den Weg dahin. Sie erreichte Starshine und der schien beeindruckt: „Ein rußiger Bergweg? Ein Ort, der durch ein künstliches Feuer verbrannt wurde? Alte Fußspuren? Sehr interessant! Brffff-Hüüh!“ Starshine überlegte kurz, eh er wieder ein Wort an die Reiterin wendete. „Zeig mir wo das ist! Auf zu dem merkwürdigen Ort, den du gefunden hast.“ nachdem die Reiterin es ihm kurz beschrieb brachen die beiden dahin auf. Starshine gingen bald die Augen über, als er die Felswand sah. Überrascht rief er aus: „Bei Aideens Erleuchtung! Du hast einen sehr wichtigen Hinweis gefunden! Das muss der Ort sein, an dem wir von dem gleißend hellen Licht geblendet wurden und wo das Unglück begann. Dieser Umriss kommt mir bekannt vor, dir nicht? Hm...“ Starshine musterte den Abdruck. Er blickte sich um. „Guck mal! Diese Fußspuren beweisen, dass wir überfallen wurden. Diese Gauner haben sich im Gebüsch versteckt und auf uns gewartet ...“ Nun wo das Pferd sie darauf brachte fiel auch der Reiterin auf, warum sie vorher irgendetwas störte. Sie erzählte ihre Vermutung Starshine. „Du glaubst also, dass die Nachtreiter für diesen feigen Überfall verantwortlich sind? Nachdem was ich hier sehe, habe ich die Befürchtung, dass du Recht hast. Sie werden teuer dafür bezahlen. Sollten sie ihr auch nur ein einziges rotes Haar gekrümmt haben, werde ich persönlich dafür sorgen, dass sie für alle Ewigkeit in der dunkelsten Dunkelheit landen!“, meinte Starshine entschlossen. „Wir durchsuchen die Gegend nach weiteren Spuren. Wir untersuchen jeden Grashalm, bis wir etwas finden.“ Grimmige Entschlossenheit stand in seinem Gesicht. Die Reiterin nickte und gab ihrem Pferd das Kommando zum los traben. Sie ritt einen schmalen Pfad nach oben, wo sie weitere Spuren entdeckte. Jemand hatte mit großer Sorgfalt Astwerk an verschiedenen Stellen drapiert, um ein Versteck zu verstecken, welches sonst auf dem unberührten Boden aufgefallen wäre. Viele Äste zog die Reiterin zur Seite bis sie bei einer stelle eine grausame Entdeckung machte. Schon als sie den ersten Ast zur Seite gezogen hatte, drang ein rosa leuchten hervor. Nur zu gut kannte die Reiterin dieses Licht. Wochenlang hatte sie schließlich sich immer wieder öffnende Pandorische Risse geschlossen und die fühlten sich genauso an wie diese Stelle hier. Es war das gleiche Licht, kein Zweifel möglich! Staunend betrachtete die Reiterin die Stelle: „Stöcke und Zweige verdecken einen Pandorischen Riss! Wer hat den Riss versteckt und warum?“ Geschickt legte sie den Riss frei. „Am Besten ich erzähle Starshine vom versteckten Pandorischen Riss.“, dachte die Reiterin. „Ein versteckter Pandorischer Riss? Das hört sich nicht gut an. In der Zwischenzeit habe ich Spuren von brennenden Hufen gefunden. Das waren ohne Zweifel die Nachtreiter.“, stellte Starshine fest, als die Reiterin ihm von ihrer Entdeckung berichtete. „Was kann dieser Riss nun bedeuten...?“, wunderte sich das Pferd und die Reiterin schlug vor, ob es mit ihr dahin reiten wollte. „Bring mich zum versteckten Riss. Ich habe ein ungutes Gefühl. Hüü-üh! Guck mal! Dort sind auch Schleifspuren auf der Erde. Sie führen in Richtung zum Riss.“, stellte Starshine fest, während sie auf dem Weg zum Pandorischen Riss waren. Kaum war der Riss in Sicht ritt Lisas Pferd schneller heran: „Oh Reiterin“, rief es aufgeregt aus und schnupfte. „Bei Aideens Licht. Ich glaube diese bösen Nachtreiter haben unsere Lisa im Riss versteckt. Sie müssen verbotene schwarze Magie benutzt haben, um Lisa nach Pandoria zu verfrachten! Sie könnte für immer verloren sein. Gefangen in einem Wirrwarr von Raum und Zeit. Hüü-üh!“, rief Starshine aufgebracht. Sann riss sich Starshine zusammen. Er trat näher an die Rissöffnung und rief: „Hallo? Lisa? Bist du dort unten?“ Er wartete einen Moment. „Hörst du mich, Lisa?“, brüllte es aber eine lange Stille folgte genau wie nach seinem ersten Ruf. „ich bins! Starshine!“ Das verzweifelte Pferd der Soulrider stand an der Öffnung und hoffte auf eine Antwort, aber es blieb still. „Hallo? Bist du da?“, rief Starshine noch einmal, nicht bereit so schnell aufzugeben. Er wartete und wartete, aber es blieb stumm. Langsam wurde Starshine ungeduldig. Wo war nur seine Lisa? Er war sich so sicher gewesen, dass sie im Riss sein musste, hatte er sich geirrt? Die Stille hielt an und ein ungutes Gefühl beschlich ihn. Dann plötzlich spürte er etwas. Ganz klein, ganz schwach, aber es war da, es war da und wollte wahrgenommen werden, ganz leise, kaum mehr als ein Flüstern und doch dem Hengst so vertraut. Bildete er sich das nur ein? Starshine wandte sich an die Reiterin, die mitfühlend neben ihm stand. „Merkst du das nicht auch, Reiterin? Es fühlt sich so an, als wäre Lisa hier und zugleich sehr weit weg. Da ist doch etwas. Ein Flüstern. Eine Stimme, die versucht gehört zu werden ...“Aufregung zeichnete sich im Gesicht des Pferdes und die Reiterin lauschte gespannt, was Starshine meinte. „Hallo?“, rief das Pferd gerade. „Lisa?“, die Verzweiflung in der Stimme tat fast schon weh. Stumm versuchte die Reiterin zu lauschen und tatsächlich, ein leises Wimmern fand den Weg zu ihren Ohren. „...ohhhh... ...ooooo o o o … ohhhh...“ Die Reiterin verstand nicht was sie hörte, es war als würde jemand hinter sehr dicken Wänden sprechen und dabei den Mund zu halten. „Ho-ho?“, erklang fragend die Stimme aus dem Riss. Starshine spitzte die Ohren. „Hojo? Lisa?“, fragte er. Er scharrte mit den Hufen und die Reiterin spürte eine eigenartige Kraft von ihm ausgehen. „Hallooooo...? Ich bin es … ich … Lisaa.“, hallte es nun leise, aber deutlicher als je zuvor aus dem Riss. „Wer ist da?“, fragte Lisa. Starshines Freude war deutlich zu sehen. Er tippelte aufgeregt auf der Stelle. „Lisa! Ich bin es, Starshine!! Wie können wir dir helfen?“, rief er in den Riss hinein, eh ein anderer beunruhigender Gedanke ihn fragen ließ: „Hühü. Lebst du?“ „Ich lebe. Starshiiiine. Mein geliebter Starshine.“ Die Reiterin konnte hören, dass Lisa vor Freude und Verzweiflung weinte. „Ich bin verloren. Es ist rosa...“, meinte sie und fügte tapfer hinzu: „Das ist Pandoria.“ Sie schien wieder etwas Mut zu fassen, nun da sie ihr geliebtes Pferd endlich hören konnte. „Ich bin gefangen und jenseits von Raum und Zeit.“, erklärte sie und ihre Stimme klang nun als würde sie durch ein Rohr sprechen. Unruhig trippelte Starshine hin und her am Riss. „Lisa! Lisa! Wir müssen sich irgendwie retten!“, rief er aufgeregt. Denn er spürte, dass seine Reiterin schwächer wurde. Der Riss schloss sich ein Stückchen. Aus den Pandorischen Sphären ertönte „ooooh … Hoooo. O-oooo... ...“, Lisa war kaum noch zu hören. Ihre Sprache klang nun nicht mehr nach Worten. „Lisa!“ Starshine versuchte sein Band mit Lisa zu stärken, so dass er sie wieder verstehen konnte. „...Schlafende Witwe … wecken!“, erklang matt Lisas Stimme, gleich einem Flämmchen wurde sie schwächer. Starshine war verwundert. „Die Schlafende Witwe? Hä … wecken?“, fragte er ungläubig. Die Reiterin konnte nun Spüren dass Lisa versuchte ihre Kräfte zu verstärken. Sie schien ungeduldig … oder eher verzweifelt. „Ohhhh … Aufwecken! Die Schlafende Witwe aufwecken! Das ist das einzige, was mich retten kann.“, sagte sie und ihre Stimme ließ keinen Zweifel daran, dass sie furchtbare Angst hatte. Wieder Spürte die Reiterin wie sich das Band zwischen Starshine und Lisa stärkte. Beide schienen diese Aura zu stärken. Dann auf einmal hörte man Lisas erfreute Stimme: „Ich sehe dich, Starshine. Ich sehe dich …. hooo … ich gleite aus der Zeit. Euch bleibt nicht viel Zeit. Unendlich für mich.“ das unsichtbare Band Zwischen Soulrider und Pferd wurde wieder schwächer, während Starshine rief: „Ja Lisa, wir werden die Schlafende Witwe wecken. Wer ist das? Und wie?“ Ungeduldig und auch besorgt erklang die durch die Sphären verzerrte Stimme der Soulriderin: „Aufwecken! Aufwecken! Weckt die Witwe und helft mir raus. Du musst hier bleiben, Starshine. Du musst den Riss offen halten, bis die Witwe aufwacht.“ Ihr Pferd blickte bittend zur Reiterin hinüber. Als Lisas verzweifelte Stimme erklang und „Bleib hier!“ flehte. Entschlossen scharrte Starshine mit seinen Hufen: „Ich lasse dich nicht hier! Wir werden diese … Witwe wecken. Ich verspreche dir das, Lisa.“ Die Energie zwischen den Welten schwankte beträchtlich. Lisa klang beunruhigt: „Beeil dich... ooooo... ich sehe nichts meeeehr... Es ist so … So rosa.“ Starshine ließ seine Kraft wirken. Halte durch Lisa!“, rief er und die Reiterin hatte plötzlich das Gefühl als hätte das Pferd seine Gefährtin mit einem dünnen Band eingefangen, welches nicht half um zu befreien, jedoch verhinderte dass Verzerrungen im Raum zwischen den Welten Lisa abtrieben. „Halte durch!“, rief Starshine angestrengt. „...ohhhh...“ Lisas Energie schwand. „...hoooo...“ immer stiller wurde es auf der anderen Seite des Risses. Die Soulrider war schon so geschwächt durch ihren Aufenthalt in Pandoria, dass nicht einmal das hauchzarte Band zu ihrem Gefährten etwas ausrichten konnte. Unruhig rief Starshine: „Lisa! Du bist jetzt weg, aber ich werde hier warten! Halte aus meine geliebte Lisa! Fürchte dich nicht vor Pandoria. Du weißt wie du dich wehren kannst!“ Das Pferd Stemmte die Hufe ins Erdreich und verbreiterte den Riss wieder ein wenig, damit er sich nicht schließen konnte. „Du kannst das! Ich weiß das!“, rief es aufmunternd hinein. Nun trat die Reiterin ein Stückchen näher und sprach Starshine an. „Ich weiß nicht wo mir der Kopf steht! Wir haben Lisa gefunden, aber vielleicht kann sie nicht gerettet werden“, gestand das weiße Pferd, dessen blaue Mähne im licht des Risses lila schillerte. Die Reiterin versuchte ihn aufzumuntern, schließlich war noch nichts verloren. Noch immer spürte sie das hauchzarte Band zwischen den beiden. Das Pferd schöpfte aus ihrer Zuversicht wieder Hoffnung. „Reiterin! Wir müssen ihr helfen. Jetzt! Wer auch immer diese Schlafende Witwe ist, sie muss aufwachen und uns dabei helfen Lisa zu retten!“ Fragend sah Starshine zur Reiterin und ihrem dicken. „Weißt du wer es ist?“ „Leider nein,“ gestand sie. „Villeicht weiß Linda ja was,“ meinte sie schließlich. Starshines Blick wanderte kurz umher. „Wir haben keine Ahnung wer die schlafende Witwe ist. Du glaubst das Linda mehr weiß? Frag sie!“ Sein Blick wanderte wieder zum Riss den er wieder ein Stück verbreiterte. „Ich werde hier bleiben und aufpassen, dass sich der Riss nicht schließt und werde weiterhin Kontakt mit Lisa halten. Falls die Schlafende Witwe erwacht, muss ich hier sein.“ Die Reiterin nickte verständnisvoll, während Starshine kurz seinen Gedanken nach hing. Schließlich rappelte er sich auf: „Schnell! Auf zum Weingut! Für Lisa! Beeil dich!“ Die Reiterin klopfte dem Dicken auf den Hals und nickte aufmunternd als er sie ansah. Missmutig wendete das Pferd, denn oft ging es nach so einem Blick seiner Besitzerin Querfeld ein abhänge hinab und über Stock und Stein. Seine Ahnung bestätigte sich. Schon trieb ihn die Reiterin den Hang zum Milchviehstall der Unglücksrabenfarm hinab zu seiner Enttäuschung gleich den nächsten Hang über die Steine hinab. Unglücklich darüber schlitterte das Pferd mehr über die Felsen und fragte sich wie so oft warum ausgerechnet er eine solch Chaotische Herrin haben musste. Diesmal lenkte sie ihn aber besser, denn obwohl sie die steilen Abhänge und Felsen hinab schlitterten stieß er sich nichts. Der Ritt ging den verlorenen Weg entlang und dann quer über die saftigen Wiesen der verlassenen Felder. Wie der Dicke nun den Ritt doch genoss, als im der Wind den Duft der vielen Blumen und Kräuter der verlassenen Felder um die Nase wehte. Mit einem kleinen Sprung war er schon unten am Strand gegenüber der Reithalle. Die Reiterin lenkte die Schritte ihres Dicken zu einer schmalen Stelle im Fluss, die oberhalb der Reithalle lag. Mit einem Sprung ging es hinein und da das kühle nass ziemlich tief war musste der Dicke ein Stück schwimmen eh er tropfend nass am anderen Ufer hinaus kam und tropfend nass wie er war an der südlichen Seite der Reithalle zwischen den trockenen Büschen zum Reitstallweg galoppierte. Nun folgte seine Herrin der Straße und der Dicke freute sich diebisch, dass sie durch seinen Sprung in den Fluss genauso nass war wie er selbst. Vielleicht würde sie ja mal aufhören ihn immer … noch während er so dachte fiel ihm auf dass er es am Anfang immer hasste, wenn sie mit ihm immer nur über die Wege fegte und damals hatte er sich gewünscht auch mal unwegsame ritte zu haben. Er schüttelte kurz die Strähnen aus. Eigentlich gefiel ihm die Art wie sie ritt. Sie bogen zum Ort ein wo Linda immer stand und sahen sie und Meteor schon von weitem. Schnell näherten sie sich und grüßten. „Hallo Reiterin, ich will ausreiten. Kommst du mit? Nein?“ Linda betrachtete überrascht sie Reiterin, die sonst immer liebend gern mit ihr mit kam. „Du siehst gestresst aus. Was ist los?“, stellte Linda fest und die Reiterin erzählte von ihrer Entdeckung. „Du hast zusammen mit Starshine Lisa gefunden?! Was für tolle Neuigkeiten! Die schlechte Nachricht ist, dass Lisa aus Pandoria gerettet werden muss und dass das nur geht,indem die Schlafende Witwe geweckt wird? Aha, „Die Schlafende Witwe“, damit ist eine Person gemeint, die diesen Namen trägt. Zumindest verstehe ich das so.“, sagte Linda. „Du weißt also wer das ist?“, fragte die Reiterin, aber Linda antwortete: „Nein ich weiß nicht wer das sein könnte. Ich werde die Bibliothek danach durchsuchen.“ Die Reiterin ließ den Kopf hängen. „Du kannst in der Zwischenzeit die Baroness fragen. Du findest mich dann in der Bibliothek. Ich muss jedoch erst Meteor parken.“ Damit ritt Linda Richtung Bibliothek davon. Die Reiterin machte einen kurzen Umweg und trocknete ihren Dicken kurz. Sie wechselte auch ihre nassen Sachen. Zum Glück hatte sie hier bei einer Freundin ein paar Wechselsachen stationiert, sie steckte ihre nassen Sachen und die Pferdedecke in den Trockner und wartete kurze Zeit. Nachdem sie und der Dicke trocken waren, stattete sie der Baroness einen Besuch ab. „Guten Tag Reiterin! So ein herrlicher Tag auf dem Weingut, oder?“, grüßte die alte Dame. Die Reiterin grüßte zurück und teilte der Baroness ihr Anliegen mit. „Ob ich etwas über die schlafende Witwe weiß? Nein. Ich kenne zwar viele Witwen – das ist in meinem Alter normal – aber keine von ihnen zeichnet sich dadurch aus, dass sie besonders viel schläft. Da kann ich dir leider nicht helfen.“, antwortete die Baroness zur großen Enttäuschung der Reiterin. „Dann bleibt zu hoffen, dass Linda etwas in der Bibliothek findet. Vielleicht hat sie ja bereits etwas gefunden?“, meinte die Baroness gütig. Die Reiterin stieg ab und betrat das Gebäude. Linda saß, vertieft in ein Buch am Tisch und sah erst auf als sie angesprochen wurde. Auch sie war ein wenig enttäuscht, wenn auch nicht überrascht. „Die Baroness wusste nichts? Ok. Dann müssen wir uns wohl auf die Bücher berufen. Dann schauen wir doch mal … dieses Buch muss ich lesen. Und dieses. Und dieses. Und dieses auch...“ Linda schien von der Reiterin keine Notiz mehr zu nehmen und so fragte die Reiterin, ob vielleicht der Beobachtungsmeister der Druiden etwas weiter helfen könnte. Linda schaute nur kurz auf, eh sie weiter die Bücher heraus suchte, in denen sie Hinweise zu finden hoffte. „Ob der Beobachtungsmeister uns helfen kann? Nein, das glaube ich nicht. Er weiß zwar viel aber nicht alles. Ich glaube er übertreibt oft, um sich ein besseres Image zu verschaffen.“, meinte sie, ganz in den Bücherreihen vertieft. „Und dieses Buch … und dieses....“ Die Reiterin war unruhig. Die Zeit drängte und sie hasste es still stehen zu müssen. Sie wollte etwas tun, aber Linda wollte ja die Bücher selber durchsehen. Gleich einem Tiger im Käfig lief sie umher und ging dabei unbeabsichtigt Linda auf die Nerven. „Warum besuchst du nicht schon mal den Beobachtungsmeister, während ich diese Bücher durchforste? Du könntest ihn fragen, ob er etwas über die schlafende Witwe weiß. Ich glaube zwar nicht, dass er etwas weiß, aber fragen schadet ja bekanntlich nie. Benutze den Pferdetransporter, damit geht es schneller.“, meinte Linda, als sie glaubte alle Bücher herausgesucht zu haben, die nötig waren. Dankbar etwas tun zu können machte sich die Reiterin auf um den Beobachtungsmeister in seiner Grotte in den Nördlichen Bergen zu besuchen. Da ihr Dicker müde schien nahm sie tatsächlich den Transporter und ließ sich hinbringen. Der schwarz gekleidete Druide grüßte die Reiterin und meinte: „Ich habe dich schon erwartet. Ich weiß zwar warum du hier bist, aber warum verhalten wir uns nicht wie normale Leute und du erzählst es mir noch einmal.“ Die Reiterin glaubte ihren Ohren nicht. Sein Ton war keinesfalls so wie der von jemanden der sie erwartet habe und schon ihr Anliegen wusste. „Alter Ganove“, dachte die Reiterin eh sie dem Beobachtungsmeister die Kurzversion des Geschehens wiedergab. „Die Schlafende Witwe. Es ist ein Lebewesen, das seinen Ehemann verloren hat. Es ist eine Frau, möglicherweise verwitwet... und … lass mal sehen... also ... sie schläft.“ Der Mann ging mit verschränkten Armen hin und her und überlegte angestrengt. Der Reiterin kam alles nur wie Schauspiel vor. Der Mann spielt doch nur... ging es ihr durch den Kopf und sein Ansehen bei ihr sank gewaltig in den Keller. Der Beobachtungsmeister resümierte: „Sie ist eher unbekannt. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass sie schläft.“ „ach nee...“, dachte die Reiterin und beobachtete den schwarz gekleideten Druiden argwöhnisch. „Mehr kann ich nicht sagen, leider. Reicht das?“, fragte er nun. Die Reiterin schüttelte den Kopf, sie fürchtete etwas böses zu sagen wenn sie den Mund aufmachte. „Nein? Hm... Tut mir leid, Reiterin. Mehr kann ich nicht dazu sagen. Wie auch immer, ich bin mir sicher, dass deine Freundin Lisa die Antwort in ihren Büchern finden wird.“ Die Reiterin war entsetzt, „Dieser Alte Scharlatan hört nicht mal zu, Linda ist in der Bibliothek! Der Kerl ... schickt nicht mal die Streifenhörnchen, um sich umzuhören, bietet nicht mal an sich ebenfalls kundig machen zu wollen! Und das nennt sich Beobachtungsmeister? Ich fass es nicht, dass ich geglaubt habe, er könnte hilfreich sein!“, ärgerte sie sich. Als der Mann „Früher oder später“, ergänzte nickte die Reiterin stoisch. Ihr Blick musste ihm aufgefallen sein, also versuchte er noch eine Binsenweisheit um sie aufzumuntern: „Und weißt du was? Das richtige Buch ist immer das letzte, das man liest.“ Nun reichte es der Reiterin. Sie wollte nur noch gehen. „Wir sehen uns später, Reiterin!“, verabschiedete er sich von ihr. Die Reiterin war froh, dass der Mann der sie zum Beobachtungsmeister gefahren hatte gleich gewartet hatte und so reiste sie schnell zurück zu Linda. „Du hattest Recht er ist völlig Ahnungslos – absolut Nutzlos.“, meinte die Reiterin zu Linda. Diese lächelte sanft: „Ich dachte mir schon, dass er nichts über die Schlafende Witwe weiß. Aber jetzt können wir uns wenigstens sicher sein, dass er nichts weiß. Sonst weiß er ziemlich viel. Er hat ein Netzwerk von Spionen, die überall sind. Er ist ein guter Kontakt!“ Linda versuchte die Wogen zu glätten, damit die Reiterin nicht wirklich alles zutrauen zu dem Beobachtungsmeister aufgab. Das hätte vielleicht später ein zu schlimmes Ende, wenn sie ihm nicht vertraute, was man ja nicht wissen konnte. Um abzulenken fragte die Reiterin ob Linda schon etwas herausgefunden hätte. Die Soulriderin schüttelte traurig den Kopf. „Reiterin, ich weiß, dass die Zeit knapp ist. Ich habe leider noch nichts über die Schlafende Witwe finden können. Ich bin mir sicher, dass ich früher oder später etwas finden werde. Bis dahin dürfen wir die Hoffnung nicht verlieren. Gib mir bis morgen Zeit, ich werde die ganze Nacht suchen!“ Es war schon spät geworden und die Reiterin war sehr müde. Sie dankte Linda für die Mühe und ritt heim. Als die Reiterin am folgenden Tag zurück in die Bibliothek kehrte traf sie dort eine völlig übermüdete, aber hoch zufriedene Linda an. Sie hatte endlich etwas über die schlafende Witwe herausgefunden. Linda gähnte herzhaft, eh sie begann zu erzählen: „Ich habe die ganze Nacht gesucht und ich glaube, dass ich wichtige Aufzeichnungen aus dem 17. Jahrhundert gefunden habe. Hör zu: Die Legende um die Schlafende Witwe ist sehr alt. Als das Licht Aideens Leben auf die Insel bracht, wurde eine Hand voll Lebenswächter erschaffen, die das Vorgehen auf der Insel überwachen und die das Leben Beschützen sollten. Sie sollten außerdem vor Gefahr für die Flora und Fauna der Insel warnen. Diese Lebenswächter wurden in Form von Bäumen zum Leben erweckt und sollten auf ewig in Jorvik sein. Die Bäume wurden von den Menschen entdeckt und zuerst respektiert. Die Menschen verstanden, dass die Bäume alt waren und Respekt verdienten. Die Menschen nannten diese Bäume „Bäume der Ewigkeit“. Die Bäume der Ewigkeit hatten unterschiedliche Erscheinungen und waren sehr Kraftvoll. Heute schlafen die meisten dieser Bäume. Sie schlafen. Sie sind müde und ausgemergelt. Geschwächt durch die Ausbeutung der Natur.“ Lisa seufzte, während sie ihre Notizen durch sah. „Man sagt, dass die Wurzeln der Bäume ganz Jorvik durchwachsen und dass alle Bäume durch die Wurzeln miteinander verbunden sind, um miteinander kommunizieren zu können.“, fuhr Linda fort. „Krass oder? Wie ein antikes Internet! Oder so...“, stellte sie fest und blickte der Reiterin ins Gesicht. Die war in Gendanken versunken und sah alles bildlich vor ihrem inneren Auge. „Hörst du noch zu?“, fragte Linda skeptisch. „Das ist eine Wahnsinns Geschichte. Du musst unbedingt zuhören.“ Linda klang etwas verärgert. Der Blick der Reiterin wanderte zurück zur Soulriderin. „Wir kennen einen der Bäume der Ewigkeit, er steht auf der Spitze des Vogelscheuchen-Berges. wie uns die Legende das Goldenen Apfels bereits gelehrt hat, haben die Hexen einige der Bäume zerstört. Sie zerstörten jedoch nur die Bäume, die goldene Äpfel trugen. Die anderen Bäume blieben verschont.“ Linda atmete durch. „Laut einiger Schriften haben ein paar nette Hexen Bündnisse mit den Bäumen geschlossen, um ihre magischen Kräfte zu verstärken.“, erklärte sei und wies auf einige Pergamente auf dem Tisch. „Es soll noch ein halbes Dutzend Bäume der Ewigkeit geben. Es könnten auch mehr sein. Einer der Bäume, der erwähnt wird, heißt die Schlafende Witwe.“ Theatralisch ließ Linda eine Pause. Am Blick der Reiterin erkannte sie, dass diese an ihren Lippen hing und genau zu hörte. Nun fragte die Reiterin, warum der Baum so hieß. „Um das zu verstehen, müssen wir in der Geschichte weit zurück gehen.damals waren die Vergessenen Felder ein dichter Wald. Genau so schön wie Grüntal. Der Wald wurde von zwei Bäumen der Ewigkeit beschützt – einem glücklichen Paar. Alles war gut. Sie waren glücklich miteinander und der Wald war gesund – bis Jarlaheim erbaut wurde.“ Die Reiterin horchte auf. Jarlaheim? Was hat die Stadt damit zu tun, wo es doch keine Verbindung zwischen den Vergessenen Feldern und Jarlaheim gab. Linda fuhr mit ihrer Erklärung fort: „Als Jarlaheim gebaut wurde, ist ein großer Teil des Waldes abgeholzt worden. Die wachsende Bevölkerung machte dann mit dem Abholzen weiter, um Brennstoff und Baumaterial zu gewinnen. Bald folgte der Bau des Jorvik-Stalls, um die Pferde des Grafen zu behausen.“ Die Soulriderin atmete tief durch, es war ein tiefes Seufzen. „Der Wald wurde mehr und mehr zerstört. Bald gab es so viel freie Fläche, dass die Pferde des Grafen eine neue Koppel zum Rennen und grasen hatten.“, erzählte Linda weiter. „Die Gier der Menschen ließ sie blind werden und so wurde eines Tages einer der Bäume der Ewigkeit gefällt. Dies war ein großer Fehler, der nicht Rückgängig gemacht werden konnte. Der übrig gebliebene Baum der Ewigkeit verfiel in Gram und fühlte sich einsam. Sie verlor ihren Willen zu leben. Durch ihre Trauer und die Habgier der Menschen ist der Wald bald darauf gestorben.“ Einige Tränen suchten sich bei Linda den Weg ins freie. „Jahrhunderte vergingen und der Baum der Ewigkeit wurde immer einsamer. Manchmal konnte man ihr weinen im Wind hören. Ein Jammern, dass zwischen den Bergen verzweifelt umherwandert.“ Wieder schwieg die Soulriderin. „Zurück blieb ein einsamer Baum der Ewigkeit und die vergessenen Felder.“, sagte sie in Gedanken. Als Linda den fragenden Blick der Reiterin bemerkte erklärte sie: „Der Ort wurde „Die Vergessenen Felder“ genannt, als die Pferde des Grafen nicht länger im Jorvik-Stall benötigt wurden.“ Traurigkeit schwang in Lindas Stimme. „Der verlorene Wald und die Pferdeweiden wurden vergessen und haben seit dem keinen Verwendungszweck mehr gefunden.“ Erneut seufzte die Soulriderin. „So viel Trauer, ausgelöst durch so einen kurzen Moment in der Geschichte.“, meinte sie schließlich seufzend. „Man sagt, dass das Weinen des Baums der Ewigkeit nicht mehr gehört werden kann. Der Baum hat nicht zu weinen aufgehört, weil er nicht mehr trauert, sondern weil er vor Erschöpfung nicht mehr kann. Der Tod steht bereits mit einer Sichel hinter ihr, wenn er sie noch nicht mitgenommen hat.“ Linda schaute schnell ihre Notizen durch. „Mit diesem Wissen ist es eigentlich klar, dass der Baum in der südwestlichen Ecke der vergessenen Felder die schlafende Witwe sein muss.“, stellte sie fest. „Ich bin mir noch nicht sicher, wie das mit Lisas Aufenthalt in Pandoria zusammenhängt. Wenn sie jedoch sagt, dass der Baum geweckt werden muss, dann versuchen wir es mal.“ Linda heftete ihre Notizen ab. „Ich hätte ja versucht nach Pandoria zu gelangen, um sie zu retten, doch das ist sehr riskant. Abgesehen davon ist es unmöglich zurückzukehren...“ Linda überlegte. „Wie weckt man nur einen magischen Baum der Ewigkeit auf?“ Sie packte alle verwendeten Bücher zurück in ihre Regalfächer. „Eine ergreifende Geschichte. Der arme Baum der Ewigkeit...“, dachte sie lauf. Schließlich fasste sich Linda. „Sprich am besten gleich mit Elizabeth. Es scheint so, dass man den Baum der Ewigkeit, die Schlafende Witwe nicht einfach so wecken kann. Wenn jemand weiß, wie man einen schlafenden Baum weckt, dann Elizabeth.“ Die Reiterin machte sich auf den Weg, aber kurz vorm Ausgang hielt Linda sie noch einmal zurück: „Und du, Reiterin, ich habe das Gefühl, dass du Verwendung für Aideens Fragment des Lichtes bekommst. Wenn du es nicht sowieso schon dabei hast, solltest du es jetzt in deinen Rucksack packen und dann sofort zu Elizabeth reiten.“ Die Reiterin kramte kurz in ihrer Tasche. Sie war sich nicht sicher ob sie es hatte und als sie einen Kristall fand und ihn Linda zeigte nickte diese. „Viel Erfolg.“, wünschte sie der Reiterin und versabschiedete sich um sich auszuruhen. Die Reiterin eilte nach Valedale um Elizabeth aufzusuchen. Sie erzählte der Druidin die Geschichte, die Linder herausgefunden hatte. „Was für eine Geschichte. Was für ein Handlungsverlauf! Wir müssen die Schlafende Witwe retten, damit sie uns bei Lisas Rettung helfen kann. Wenn Lisa sagt, dass sie helfen kann, müssen wir es versuchen. Falls es nicht funktioniert, müssen wir uns etwas anderes ausdenken.“ Elizabeth überlegte kurz. „Hm... Vielleicht erstrecken sich die Wurzeln des Baumes der Ewigkeit weiter als man sich vorstellen kann.“, stellte sie fest. „Wie auch immer. Ich kenne zwei Dinge, die diesen Baum genug schütteln können, um ihm neue Energie zu geben. Der Baum braucht Licht, Kraft und Wasser. Du musst drei Dinge erledigen.“, Entschlossen stand Elizabeth da und zeigte mit dem Zeigefinger in die Luft. „Eins. Fülle eine Flasche mit den Tränen Aideens. Du weißt schon, der Tau auf den Blumen Aideens, die hier wachsen.“ Die Druidin blickte der Reiterin ins Gesicht. „Zwei. Lade das Fragment des Lichts Aideens hier an den Runensteinen auf. Du musst das Fragment dafür dabei haben.“ Noch während die Reiterin es herausfischen wollte sprach Elizabeth weiter: „Wenn du es nicht im Rucksack hast, dann ist es in deinem Heimatstall. Du kannst es nicht verloren haben. Es ist auf jeden Fall noch in deinem Besitz.“, sagte die Druidin ungeduldig. „Nummer drei. Du musst den Baum mit dem Energie-geladenen Fragment erleuchten und mit den Tränen Aideens gießen. Diese Aufgaben müssen in der Nacht durchgeführt werden. In der Nacht wird die Magie nicht vom Tageslicht gestört. Die Kraft Aideens ist dann viel stärker.“ Die Reiterin hörte aufmerksam zu. Nun holte Elizabeth den Runstab aus ihrem Haus. Kurz blickte sie Gedankenversunken auf das Artefakt, eh sie sich an die Reiterin wandte: „Nimm den Runstab und reite zu den Runensteinen hinter dem Haus. Dort kannst du das Fragment aufladen. Gehe wie folgt vor: Benutze den Runstab zusammen mit dem Runstein der Sonne. Lege dann das Fragment auf den Runstein um Energie fließen zu lassen.“ Elizabeth blickte zur Reiterin, die erneut im Rucksack kramte. „Wenn das Fragment nicht in einem Rucksack ist, dann befindet es sich in deinem Schrank. Ein weißer, leuchtender Stein... Ich weiß dass er sich noch in deinem Besitz befindet.“, meinte sie. Die Reiterin antwortete ihr unbestimmt bis sie endlich das Fragment in ihrem Rucksack fand. Es war zwischen ihre Sachen geraten und gut versteckt gewesen. Nun holte sie den Stein hervor, nahm den Runstab der Druidin und begab sich zum Runstein der Sonne. Sie stieg von ihrem Pferd ab und stellte sich breitbeinig vor den Stein. Hoch konzentriert sammelte sie ihre Kraft und ließ die Macht der Natur in sich fließen. Dann schwenkte sie geübt den Runstab und erweckte die Macht des Runsteins der Sonne. Kaum Leuchtete das Symbol des Steines hell und entsandt warmes angenehmes Licht. Sie legte nun das Fragment auf den kleinen Vorsprung des Runsteins und formte die Hände zum konzentrieren der freien Energie des Runsteines. Das Fragment von Aideens Licht begann immer gleißender zu erstrahlen. Die Reiterin gab ihr bestes und schließlich erlosch das Leuchten des Runsteines und sie nahm das aufgeladene Fragment wieder an sich um zu Elizabeth zurück zu kehren. Schon von weitem erkannte die Druidin die nun im Fragment leuchtende Kraft. „Hervorragend! Das Fragment ist voller Energie!“, rief sie erfreut aus. Als die Reiterin bei ihr angekommen war, hatte Elizabeth eine lila Flasche hervor geholt. Nun reichte sie sie an die Reiterin. „Nimm diese lila Flasche, um so viel Tau wie möglich darin zu sammeln. Du musst den Baum der Ewigkeit (die Schlafende Witwe) damit gießen. Die Reiterin sammelte auf den Waldwiesen Valedales so viel Tau, bis das Gefäß voll war. Als Elizabeth die gefüllte Flasche gezeigt bekam staunte sie nicht schlecht: „Du hast eine ganze Flasche gefüllt? Super. Nimm die Flasche mit.“, meinte sie dann. Da nun alle Bestandteile zusammen getragen waren fasste Elizabeth noch einmal zusammen: „Dann bist du nun soweit, um zur Schlafenden Witwe zu reiten. Warte bis es Nacht wird und weck sie auf. Schau auf dem Weg bei Starshine vorbei und berichte ihm, was los ist, damit er sich bereit machen kann, Lisa aus dem Riss zu befreien. Versuch dein Glück den Baum zu wecken.“ Die Reiterin dankte der Druidin und begab sich auf den Weg in die Erntefeld Provinz, wo sie Starshine am Riss zurück gelassen hatte. Hoffentlich war es noch nicht zu spät. Der weiße Hengst mit der blauen Mähne sah müde und abgekämpft aus, als die Reiterin ihn erreichte. „Reiterin! Hüüh! Wie geht es dir? Ich habe den Kontakt zu Lisa fast verloren. Der Riss scheint sich zu schließen. Panik!“ Er war völlig fertig und so war die Reiterin froh ihm Hoffnung schenken zu können. „Du weißt also wer die Schlafende Witwe ist?! Los, erzähl!“ Die Reiterin fasste für Starshine zusammen und er hörte erstaunt zu. „Die Schlafende Witwe ist also ein Baum der Ewigkeit. Interessant. Das hätte man ja schon fast ahnen können.“, meinte der Hengst schließlich. „Gut gemacht, Reiterin. Und Linda hat natürlich auch einen tollen Job gemacht. Dann wollen wir hoffen, dass das was die Schicksale von Lisa und der Schlafenden Witwe verbindet auch zu Lisas Rettung taugt. Heute Nacht werden wir eine Antwort haben.“ Erleichterung klang in der Stimme des Pferdes. „Hüü-hhh-hüüh. Ich bleibe hier, um Lisa zu helfen, wenn du den Baum der Ewigkeit weckst. Ich werde den Riss auf jeden Fall bis heute Nacht offen halten können.“ Die Reiterin konnte spüren wie die neue Hoffnung Kraftreserven erweckte, die in Starshine steckten. „Mach dich nun auf den Weg zum Baum der Ewigkeit in den Vergessenen Feldern und warte, bis die Nacht beginnt, bevor du mit den Ritualen beginnst. Viel Erfolg!“ Die Reiterin verabschiedete sich nun von Starshine und wandte sich ab zum gehen. „Möge das Licht Aideens mit dir sein.“, rief ihr der Hengst nach. Die Reiterin klopfte wieder ihrem Pferd auf den Hals und nickte aufmunternd als es sie ansah. Der Dicke wusste nun was auf es zu kam, denn wie so oft ging es auch diesmal nach diesem Blick seiner Besitzerin Querfeld ein Abhänge hinab und über Stock und Stein. Schon trieb ihn die Reiterin den Hang zum Pferdestall der Unglücksrabenfarm hinab. Unglücklich darüber schlitterte das Pferd mehr über die Felsen und fragte sich wie so oft warum ausgerechnet er eine solch Chaotin seine Herrin nennen musste. Da sie ihn aber besser lenkte, stieß er sich nichts und es machte ihm Spaß. Die Reiterin steuerte ihr Pferd wieder einmal auf dem kürzesten Weg. Es ging zum Baum in der südwestlichen Ecke der vergessenen Felder, der Schlafenden Witwe. Der Baum der Ewigkeit schlief tief und fest. Er war von einer Aura schweren Grams umgeben.Je näher sie dem verdorrten Baum kamen umso mehr erfasste die Reiterin und den Dicken das Gefühl der Trauer und des Grams. Sie fühlte sich niedergeschlagen und fragte sich, wie die Schlafende Witwe, die so schwer von Schwermut befallen war das aushielt. Die Sorgen des Baumes lagen wie schwere Gewichte auf der Reiterin. Dieser Baum war durch die Fehler der Menschheit in einem Strudel von Negativität gefangen. Die Schuld, dass der Baum seinen geliebten Partner verloren hat, lag allein bei den Menschen. Sorgen machten sich in der Reiterin breit. Würde sie unter diesen Umständen bis zum nächtlichen Ereignis wach zu bleiben können? Es würde wohl schwer werden, denn der Baum der Ewigkeit durfte nur nachts geweckt werden. Die Reiterin wartete bis in die Nacht, sie und ihr Pferd waren schon fast beim Baum eingeschlafen, eh es Mitternacht wurde. Dank der Kraft ihres Willens konnte sie jedoch wach bleiben. Endlich wurde es Mitternacht. Die Reiterin schaute sich die Schlafende Witwe genauer an. Der Baum der Ewigkeit wirkte durstig nach dem Jahrhundertelangem Gram..., als hätte er seit einer Ewigkeit nicht mehr von diesem belebenden Wasser getrunken. Die Reiterin holte die Flasche mit den gesammelten Tau aus Valedale aus ihrem Rucksack. Zügig goss sie die gesammelten Tränen Aideens auf den Baum. Wind kam auf und die Reiterin hörte den Baum: „Knack und knarz... Wasser... voll von Kraft und Leben!“ Überrascht sah die Reiterin zu den Ästen Waren das Knospen? Wieder glaubte sie den Baum zu hören: „Aideen...?“ Die Stimme klang alt, Weise aber auch schwach. Erst dachte die Reiterin zu räumen. Ein Baum der sprach? Andererseits kannte sie inzwischen genügend Tiere, die mit ihr sprachen. Sie betrachtete ihre Gendanken nachhängend die Schlafende Witwe. Der Baum der Ewigkeit wirkte nun blass nach den Jahrhunderten voller Gram... Als hätte er das Licht der Sonne schon lange nicht mehr auf sich spüren können. Die Reiterin nahm nun das ordentlich verwahrte Fragment des Lichts von Aideen und hielt es an den Baum. Sie hoffte, dass das Warme Licht, welches sie in das Fragment eingeschlossen hatte den Baum und dessen verborgene Seele erreichen würde. Sie erleuchte den ganzen Baum mit dem Licht Aideens, indem sie den aufgeladenen Kristall an den ausgedorrten Baum hielt und hoffte zu tiefst, dass er es spüren konnte. Der Baum schien zu erwachen, Blätter wuchsen aus den Knospen und abermals wehte ein sanfter Wind in den Ästen. Die Stimme erklang in den Gedanken der Reiterin: „Knack und knarz!“ Die Reiterin hielt das Fragment bis es nachließ zu leuchten. Als das Strahlen des Fragments vergangen war, verwahrte sie es wieder in einer kleinen Innentasche, damit sie es beim nächsten mal nicht mehr so lange suchen brauchte. Ein erstaunter Ausruf hallte in der Gedankenwelt der Reiterin: „Beim Licht Aideens!“ Es war die alte Stimme, die die Reiterin vorher schon gehört hatte und nun sicher der Schlafenden Witwe zuordnete. Nun fragte der Baum: „Wer bist du? Was hast du mit Aideen gemacht?“ Die Reiterin versuchte zu erklären, was sie gemacht hatte. Da die Stimme in ihrem Kopf klang, antwortete die Reiterin auch nur in Gedanken, aber das reichte dem Baum, wie zur Antwort kam: „Knarz“ Die Reiterin wartete einen Moment. In ihrem Kopf erklang: „Knack... knack und knarz...“ Die Reiterin versuchte die Schlafende Witwe anzusprechen. Ihre Antwort hallte „Hast du mich aufgeweckt? Hast du meine Augen mit dem Licht Aideens geöffnet? Hast meinen trockenen Hals mit Tränen befeuchtet und und meine Äste zum knarren gebracht, so wie in den Tagen meiner Jugend?“ Erfreut antwortete die Reiterin auf die Fragen des Baumes. Dann herrschte wieder eine Weile Stille, eh der Baum meinte: „Knarz... knarz und knack...“ Die dicken, alten Äste bewegten sich in der Brise, die salzige Luft vom Meer herüber wehte. „Knack und knarz...“ Die Reiterin wartete geduldig. Sie kannte ja den Baum noch nicht. „Machst du das?“, fragte die Schlafende Witwe nun und als die Reiterin verwirrt einen Moment schwieg, eh sie meinte für wen sie alles tat, schwieg die Witwe, eh sie enttäuscht nachfragte: „Für Lisa?“ Die Reiterin erzählte dem Baum nun, dass sie ihn für Lisa geweckt habe, da diese ihr gesagt hatte, die Schlafende Witwe könne ihr helfen. „Knarz...“ Der Lebenswächter war unzufrieden. Er hatte als er aufwachte geglaubt ein Mensch könne ihn um seinetwegen wecken, sich um ihn kümmern doch nun war es wieder nur ein Mensch, der einen Gefallen haben wollte. „Knarz und grummel. Bei den entfernten Enden meiner Wurzeln! Wer bist du, die mit der Kraft des Lichtes in dieser unendlichen Dunkelheit kämpft?“, fragte die Schlafende Witwe nach, nachdem ihr die Kraft der jungen Reiterin vor ihr auffiel. Die Reiterin stellte sich ihr nun kurz vor. „Knarz... Grummel...“, erklang der Baum und schien über etwas nachzudenken: „Knarz … Lass uns warten... lass mich denken und meine Wurzeln ausstrecken... es ist lange her, dass sich meine Äste recken konnten.“ Der Ewige Baum hatte sich entschlossen der Reiterin zu vertrauen und ihr vielleicht zu helfen. Während er nun seine Wurzeln ausstreckte, um zu spüren, ob sie helfen konnte, meinte er: „Lass uns ein wenig knarzen und grummeln.“ Endlich spürte der Lebenswächter die Signatur der in Pandoria gefangenen Soulriderin. „Ich habe Lisa ein Versprechen gegeben und ein solches muss gehalten werden, auch wenn ihr Menschen seid... Hm. Warum soll ich ein Versprechen mit einem Volk halten, dass mich geschwächt hat?“, bemerkte er schließlich. Die Schlafende Witwe fuhr fort nachdem sie sowohl Lisa, als auch die Reiterin genauer betrachtet hatte: „Ihr seid mehr. Ihr seid nicht nur Menschen. Ihr reist mit dem Licht Aideens.“, stellte sie fest. Wieder durchfuhr der Wind wohltuend ihre Äste. „Knarz...“ Der Baum sammelte sich kurz und sagte: „Du kämpfst auf der gleichen Seite wie ich. Lisa hat mich überzeugt. Meine Wurzeln haben sie in ihrem abscheulichen Gefängnis erreicht. Sie brauchte Hilfe und sie hat mir etwas versprochen. Knarz...“ Wieder überlegte der Baum: „Dir zu helfen würde Lisa helfen und das würde wiederum mir helfen... Knarz...“, meinte er dann. „Ich werde mein möglichstes tun. Schau zu und lerne“, ertönte die Stimme resolut. Die Reiterin spürte deutlich ein Anschwellen der Macht und der starke Wind, der viele Blätter der Schlafenden Witwe herum wirbelte gab ihr ein eigenartiges Gefühl. Plötzlich begannen die Runen auf den Steinen um den Ewigen Baum hell zu erstrahlen. Sie breiteten sich gen Himmel aus und die Reiterin war sich sicher, dass sie sich genauso unter die Erde gruben. Das Gefühl in einer anderen Sphäre des Bewusstseins und der Welt zu sein, beschlich die Reiterin und staunend nahm sie den ganzen Zauber, die ganze Macht der Schlafenden Witwe war, die trotz ihres Alters und ihrer Schwächung so groß war, dass sie Dimensionen durchdringen konnte. Die Reiterin hielt den Atem an. Das Schauspiel welches sich ihren Augen bot, war unglaublich schön und beeindruckend. Der Lebenswächter befreite Lisa, da er aber zu geschwächt war, um sicher zu sein, ob er erfolgreich war, meinte er: „Knarz... Grummel... Knarz... Meine Kräfte sind schwach. Fern von dem, auf das ich gehofft hatte.“ Die Reiterin war erstaunt. Das was sie sah war so stark und doch schien der Baum das anders zu sehen. Sie schwieg sich aus. Der Ewige Baum meinte als er den Zauber beendet hatte: „Ich frage mich, ob meine Kräfte ausgereicht haben...“ Still versuchte er Lisa aufzuspüren, war aber zu ermattet, um etwas zu entdecken. „Knarz...“ Eine hauchzarte Signatur zwischen den Dimensionen zeigte sich und der Baum seufzte: „Ich muss mich nun ausruhen. Knarz...“ Die Reiterin bemerkte, dass er wieder geschwächter aussah. „Ich bin so müde...“, meinte der Baum darauf angesprochen, „Finde deine Freunde“, bemerkte er, denn er war so Müde. Der fragende Blick der Reiterin ruhte auf ihm. Unwirsch meinte die Schlafende Witwe: „Betrachte die Ergebnisse meines Erfolges. Oder verschwinde auf ewig durch mein mögliches Versagen. Ich weiß nicht, ob mein Versuch geglückt ist.“ Die Reiterin dankte dem Lebenswächter und stellte fest, dass er aus ihrem Bewusstsein sich wieder zurück gezogen hatte. Sanft strich sie über die Rinde des Ewigen Baumes und dankte erneut, eh sie ihren Dicken wendete, um zum Riss zu reiten. Um bei Starshine nachzusehen was los ist, wollte die Reiterin den schnellsten weg zur Unglücksrabenfarm nehmen. „Ob Lisa wirklich frei ist?“, fragte sie sich ein wenig Bang, denn die Unzufriedenheit des Baumes, hatte sie verunsichert. Sie bog gerade auf den Pfad, der sie zu ihrem Ziel bringen sollte, als ihr Pferd in eine Tellerfalle geriet. Eine Eisenfalle, die zuschnappt und den Huf einklemmt. Die Reiterin saß sofort ab um den Schaden zu begutachten. Sie versuchte den Huf aus der Falle zu befreien. Ein gackerndes Gelächter lenkte ihre Aufmerksamkeit auf sich „Wer versteckt sich denn hier...?“, fragte sie sich und trat hinüber zu dem Busch, der der Ursprung des Gelächters war. „Das hat doch sicher etwas mit der Falle zu tun, in der Pferd steckt...“, dachte sie Im Gebüsch entdeckte sie drei Nachtreiter und Justin die sich darüber lustig machen wie leicht die Reiterin in ihre Falle tappte. Der schwarze Nachtreiter freute sich: „HA! Da haben wir dich und deinen Gaul gefangen! Ha ha ha!“ schallend lachten er und seine Freunde „So etwas passiert, wenn man mitten in der Nacht Bäume gießt.“, höhnte er „Ha ha ha ha! Ha!“ Nun sprach der rote Nachtreiter: „Ha ha ha! Jetzt sitzt du in der Falle Reiterin! Jetzt werden wir aus dir und Dicker Hackfleisch machen. Wir werden euch in Pandorias ewigen Gefängnis einsperren.“, höhnte er. „Du kannst nicht entkommen.“ dann befahl der Rote: „Justin? Hältst du sie fest? Jetzt!“ Begriffsstutzig - wie eh und je - fragte Justin: „Hm?! Ich?“ Er schaute verwirrt aus der Wäsche. „Wieso ich? Ich kenne sie doch...“ Der rote Nachtreiter sah in seine Richtung, ohne etwas zu sagen. „Oder ich meine...“, faselte Justin weiter. Als auch noch der schwarze Nachtreiter in seine Richtung sah verstummte er gänzlich. „...“ „Stopp!“, rief eine der Reiterin unbekannte Stimme. Sie bemerkte wie beunruhigt die Nachtreiter waren und entdeckte zu ihrer Überraschung Lisa hinter sich. Da die Nachtreiter sich immer noch nicht entschließen konnten zu fliehen rief Lies zu ihnen: „Stopp! Haut ab!“ Der rote Nachtreiter fand als erster seine Stimme wieder: „L-L-Lisa!“, rief er aus und sah entsetzt zur Soulriderin. „Aber... aber... Wir haben dich doch in Pandoria gefangen?!“, stieß er hervor. Lisa lächelte höhnisch. „Da seid ihr wohl ganz kleinlaut geworden! Eure Knie schlottern ja richtig. Feiglinge!“ Man könnte Lisa am Gesicht ablesen dass sie wütend auf die Nachtreiter war. „Ihr seid zwar in der Überzahl, aber das ängstigt mich nicht. Ich werde euch jetzt eure eigene Medizin zum probieren geben!“ In Lisas Hand entstand eine kleine leuchtende Kugel, die immer heller wurde und ein strahlendes Leuchten wurde. Sie ließ ihren Blick über die im Gebüsch versteckten gleiten und erschrak: „Aber... Bei Aideens Licht! Justin!“, rief sie und schaute entsetzt zu Moorland. „Hm...“, meinte der und sah zu Lisa als wäre sie eine Erscheinung. „Was machst du denn mit diesen Idioten?“, fragte die Soulriderin. Justin schien überrascht: „Ich? Ja, ich … ich dachte, dass...“ Ihm fiel nichts ein. Mit offenen Mund blickte er Lisa an und schaute dumm aus der Wäsche. „Du hast dich doch nicht ernsthaft diesen... Idioten angeschlossen?“, meinte Lisa entrüstet. „...“, Moorland sah sie seltsam an. „Echt jetzt? Du bist DarkCore beigetreten?!“ Lisa war fassungslos. Der rote Nachtreiter ergriff das Wort: „Er ist jetzt einer von uns! Herr Sands ist sein Opa und er hat zur einzig wahren Seite gewechselt. Zu unserer Seite!“ Trotz und Arroganz erklangen in der Stimme des roten Nachtreiters. „Die dunkle Seite.“, meinte der Rote voller Stolz. Dadurch ermutigt meinte Justin: „Ja, genau!“ er stemmte die Hände in die Hüften und strahlte eine seltsam fehl am Platz wirkende Arroganz aus. Dann fuhr Moorland fort: „Ja, das stimmt, Lisa. Ich habe mich mit meinem Großvater zusammengetan und weiß, dass das die richtige Entscheidung war. Ich fühle das in meinem Herzen.“ Dabei legte Justin im Brustton der Überzeugung seine Hand auf die Brust. Genervt zog Lisa die Augenbrauen zusammen. „Boah… ich war eindeutig zu lange von der Insel weg...“, meinte sie eh ihr ein Stöhnen über die Lippen kam. Einen Moment überlegte sie bis sich ihr Gesicht aufhellte. Sie hatte wie s schien einen Entschluss gefasst. „Sehr gut! Stell dich zu den anderen, Justin. Wenn du das wirklich willst. Stell dich zu ihnen und dich wird das gleiche Schicksal erwarten wie deine „Freunde“.“ Lisa sagte das mit so einer Zuckersüßen und einschmeichelnden Stimme dass es der Reiterin eisige Schauer den Rücken hinab jagte. Moorland stand nun nahe bei den anderen drei Nachtreitern, als Lisas Gesichtsausdruck ein entschlossenes Funkeln zeigte: „Nimm das!“, rief sie und schickte eine Energiekugel auf die vier DarkCore Leute. Sofort riss die Explosion alle von den Füßen und noch während die Flammen schossen rappelten sie sich auf und ergriffen die Flucht. „Ahhh! Kratz die Kurve! Lisa ist verrückt geworden! Arghh!“, rief der rote Nachtreiter und hielt sich schützend die Arme über den Kopf. Mehr ineinander und übereinander stolpernd flohen die vier. „Schnell, hau ab! Renn!“, drängte der Rote Justin der den Weg versperrte, da er noch etwas gelähmt vom Schreck war. Lisa lachte erheitert auf. „Ha-ha-ha! Wie sie rennen. Ha! Das war das lustigste, was ich seit langem gesehen habe.“, triumphierte sie. „Sie sind entkommen, aber sie haben ihre Lektion gelernt. Ich wollte sie diesmal nur erschrecken.“, lachte sie und blickte dabei Entschuldigung heischend zur Reiterin. „Ich glaube die Gefahr ist erst einmal vorbei.“, meinte sie zufrieden. Staunend trat die Reiterin näher. Das war also Lisa, die dritte Soulriderin. Sie war anders als vorgestellt, aber das war auch gut. „Hallo Reiterin! Schön ein freundliches Gesicht zu sehen. Juhu! Starshine hat mir von dir und Dicker erzählt! Du bist eine Heldin!“ So bejubelt errötete die Reiterin, aber Lisa ließ sich nicht abbringen. „Du hast es geschafft, dass die Schlafende Witwe m ich befreien konnte, sodass Starshine mich aus dem Pandorischen Riss ziehen konnte. Ich weiß nicht wie ich dir danken soll! Es war so schrecklich dort.“ Schaudernd rieb sich Lisa die Arme. „Aber genug von mir. Geht es euch gut?“, Lisa hatte sich wieder gefasst Die Reiterin Klagte ihr Leid, dass ihr geliebter Dicker in einer Schnappfalle der DarkCore festhing und deswegen am Fuß verletzt war. Lisa schaute in Richtung des Pferdes. „Oh! Dein armer Dicker ist verletzt! Das war eine gemeine Falle. Ich kann ihn für dich heilen. Du weißt, dass ich die Kraft des Sternkreises am besten beherrsche und dass der Stern ein heilendes Symbol ist?“, fragte Lisa und die Reiterin sag sie begeistert an. Sie hatte keine Ahnung von allem und nun bot ihr diese Starke Soulriderin ihre Hilfe an. Sie bat Lisa um Hilfe. „Lass mich den armen Gaul mal ansehen.“, meinte Lisa und lenkte Starshine zum Dicken. Kurz vor dem Pferd blieb sie stehen, rief ihre Kraft aus und wandte sie auf das Pferd an. Die Falle und die Wunde verschwanden und dem Pferd der Reiterin ging es wieder gut. Glücklich rannte die Reiterin zum Dicken und setzte sich drauf während Lisa sich freute: „Na sieh mal an! Das lief ja besser als je zuvor. Das war eine gemeine Falle, diese Nachtreiter sollten solche Dinge nicht einfach herumliegen lassen.“, meinte sie schließlich. „Vielen Dank, dass du mich gerettet hast. Ich meine das wirklich ernst. Es war wirklich kein Vergnügen in Pandoria gefangen zu sein.“ Eisige Schauer zogen Lisas Rücken herab und sie fröstelte etwas. „Diese Gauner, die ich verscheucht habe, haben Starshine und mich überrumpelt, als wir nicht aufgepasst haben.“ Leise seufzte Lisa und schaute der Reiterin ins Gesicht. „Diesmal ging alles noch gut aus, aber das darf nicht noch einmal passieren. Wir müssen wirklich aufpassen. Stimmst du mir zu Reiterin?“ Die Angesprochene nickte und meinte dann, dass eigenartige Dinge auf der Insel geschahen. Überrascht hob Lisa die Augenbrauen. „Es passieren also seltsame Dinge hier auf der Insel?“, hakte Lisa nach. Die Reiterin bestätigte noch einmal. Lisa schüttelte den Kopf und seufzte: „Ich habe leider nicht viel davon mitbekommen, da ich sofort nach Pandoria kam, als ich meinen Fuß in den Jorvik-Stall setzen wollte. Ich könnte natürlich lustige Gescichten aus meiner Zeit als Rockstar erzählen, aber das wäre jetzt wohl eher unpassend. Das bewahren wir uns für ein anderes Mal auf. Und ganz unter uns Reiterin, so toll ist es nicht berühmt zu sein. Man muss sehr hart arbeiten und hat viel Stress. Ruhm ist eben nicht alles.“ Lisa zwinkerte der Reiterin zu, eh sie fort fuhr: „Schön wieder hier zu sein, wo ich nicht ganz so berühmt bin. Zumindest nicht mehr. Die Fans vergessen eben auch schnell, ha ha! Meine Freunde bleiben jedoch für immer. Ich hoffe, dass du und ich auch gute Freunde werden.“ Die Reiterin war überrascht. Lisa war die erste Soulriderin die den Wunsch aussprach, mit ihr befreundet zu sein. Die beiden anderen waren nicht so, auch wenn sich eine Freundschaft inzwischen aufgebaut hatte, so war Lisa die erste die es gleich vorschlug. Nur zu gern nahm die Reiterin dieses Angebot an. Nun sprach die Reiterin an, dass man alle vorwarnen müsse und außerdem wollten die anderen bestimmt wissen, dass sie wieder da ist. Die Soulriderin nickte nachdenklich. „Du hast Recht, Reiterin. Wir müssen mit den anderen sprechen und die Druiden treffen. Ganz genau das habe ich auch gedacht. Ich muss den neusten Stand der Dinge erfahren. Zuerst muss ich mir jedoch etwas frisches Anziehen und mich ausruhen. Und ich muss etwas essen.“, fügte Lisa an als ihr Magen vernehmlich knurrte. „Lass uns mit den Druiden bis morgen warten. Zuerst brauche ich Ruhe. Ich schulde der Schlafenden Witwe außerdem noch einen Gefallen. Das muss jedoch noch warten.“ Die Soulriderin wirkte plötzlich um Jahre gealtert. „Nach dieser Anstrengung müssen wir uns wirklich ausruhen. Morgen kannst du zu Elizabeth reiten und ihr mitteilen, dass ich wieder da bin, so dass sie die Druiden versammeln kann.“ Lisa gab ihrem Pferd ein Zeichen und so setzte sich Meteor in Bewegung. „Ich sehe dich dann bei der Versammlung. Und noch einmal vielen Dank für deine Hilfe.“ Lisa blickte über die Schulter zurück und winkte, während Meteor glücklich von dannen stapfte. „Gute Nacht!“, rief Lisa und nachdem die Reiterin den Gruß erwidert hatte, kehrte auch sie wieder in ihren heimatlichen Stall zurück. Sie war ebenso Hunde müde und schlief sofort ein, nachdem sie ihr Pferd für die Nachtruhe fertig gemacht hatte. Früh am nächsten Morgen wurde sie wach und begab sich sogleich nach Valedale. Sie traf Elizabeth vor ihrer Haustür an, wo diese gerade den Morgenduft genoss. Schnell erzählte die Reiterin alles, was in der Nacht passiert war. Elizabeth atmete auf: „Lisa ist gerettet?! Gute Neuigkeiten. Ich war mir nicht sicher, ob du es schaffen würdest, doch das Licht Aideens strahlt noch heller durch dich. Du bist eine wahre Heldin.“ Dankbar strich die Druidin der Reiterin über die Wange. Bach einen Moment erinnerte die Reiterin daran, dass da noch etwas zu erledigen wäre. Elizabeth nickte. „Ich rufe alle Druiden zum Treffen im Geheimen Steinkreis zusammen. Wir sehen uns dort.“ Damit war die Druidin im Haus verschwunden und die Reiterin begab sich zu jenem mystischen Kreisel, der das Tor öffnete, welches sie zum Versammlungsort brachte. Dort angekommen erkannte sie eine Person mehr aus der Ferne und freute sich schließlich Lisa zwischen Linda und Alex stehen zu sehen. Kaum war die Reiterin schon näher heran geritten und hatte ihren Gruß erbracht, grüßte Fripp fröhlich: „Hallo! Ein großes Dankeschön an dich, Reiterin. Du und Starshine habt Lisa gerettet! Lisa ist endlich wieder da.“, frohlockte das Streifenhörnchen. „Brilliant!“, lobte es. „Ja Reiterin! Das habt ihr wirklich gut gemacht!“, lobte auch Alex und Lisa ergriff nun wo alle versammelt waren dankbar das Wort: „Schön wieder da zu sein! Ich habe euch alle vermisst! Ich dachte ich würde nie wieder das Sonnenlicht sehen. Doch jetzt bin ich endlich wieder bei meinen Freunden.“ Fripp blickte froh in die Runde: „Die Soulrider haben bald ihre volle Kraft erreicht und dir haben fast alle Kopien des Buchs der Lichtzeremonie beisammen. Wenn wir bereit sind und die Zeit gekommen ist, werden wir die Zeremonie durchführen. Die Zeit ist jedoch noch nicht reif.“, sagte der kleine Anführer der Druiden gediegen. Er blickte zur heimgekehrten Soulrider. „Lisa, du solltest wissen, dass DarkCore das Original des Buches der Lichtzeremonien haben. Alles deutet darauf hin, dass sie versuchen werden, die Zeremonie rückwärts durchzuführen. Das wäre eine Katastrophe.“, meinte Fripp mit Nachdruck. Lisa war besorgt: „Das hört sich gar nicht gut an! Was soll das denn überhaupt? Was ist ihr Ziel?“, rief sie aus. Fripp begann zu erklären: „Wenn sie die Zeremonie rückwärts durchführen, wird der Riss zwischen unserer Wirklichkeit und Pandoria größer werden. Im schlimmsten Fall würde die Mauer zwischen beiden Welten zusammenbrechen. Wir wissen nicht, was als nächstes geschieht. Möglicherweise würden beide Welten aufhören zu existieren. Oder zumindest würden sie nicht mehr in der Form existieren, wie wir sie kennen.“ Schweigen breitete sich aus. „DarkCore glauben, dass sie die pandorische Energie kontrollieren könnten, um damit die Welt zu beherrschen. Vielleicht wissen sie ja mehr als wir. Wir Druiden glauben jedenfalls, dass das zu nichts Gutem führen kann...“, erklärte Fripp der Runde. „Es wird Wahrscheinlich in der Zerstörung der Welt enden und aus diesem Grund müssen sie aufgehalten werden.“, meinte der kl | |||
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