Quasselecke

May ist völlig aus dem Häuschen. Reed Kessler, eine Olympiasiegerin ist zu Besuch in Jorvik. Hibbelig läuft das Stallmädchen hin und her und hat fast keine Ruhe für die Arbeit. Als die Reiterin nun zum Stall einbog um ein wenig auszuhelfen bemerkte sie die Aufregung des Rotschopfes. Sie ging zu ihr und fragte nach. „Hallo Reiterin! Hast du schon gehört? Es ist sooo Aufregend! Reed Kessler ist in Jorvik! REED KESSLER IST IN JORVIK!“, rief May aufgeregt und strahlte zur Reiterin hoch, die noch auf ihrem Pferd saß. „Sie trainiert in der Reitarena, ich werde sie wohl nicht treffen können...“, meinte das Stallmädchen unglücklich und dann machte sie „Hmpf“ erst nach einer kleinen Denkpause erklärte sie der Reiterin: „Sie ist mein großes Vorbild.“
Da May wieder ihren Gedanken nach hing kümmerte sich die Reiterin erst mal um ihre Stallpflichten bis May plötzlich auf sie zu kam. Unauffällig stellte sich das Stallmädchen neben sie und begann: „Du, Reiterin,kannst du nicht ein Autogramm von Reed Kessler für mich holen?“ Überrascht schaute die gefragte auf. „Bitte?“, bettelte May und legte den Hundeblick auf. Lächelnd nickte die Reiterin und sah sofort Mays Begeiserung. „JAAA! Du machst es. Danke!!“, May hopste jubelnd im Kreis bis sie der Reiterin um den Hals gefallen war.
Da Reed Kessler in der Reitarena trainierte machte sich die Reiterin mit ihrem Ross auf den Weg dahin. Der Ritt verging schnell denn das Pferd liebte es über das Gelände zu rennen und so trug es seinen Menschen über die Silverglade Felder und die alte Silverglade Road dahin. Binnen kurzer Zeit erreichte die Reiterin die Reitarena und sah die Frau in der Roten Reitjacke. Die Reiterin lenkte ihr Pferd zu der Olympiasiegerin und grüßte diese.
„Hey du! Ihr habt wirklich tolle Wettbewerbe in Jorvic. Machst du auch mit? Ja?“, fragte Reed gleich. „Wenn du mir zeigst, wie du reitest, kann ich dir vielleicht ein paar Tipps geben.“ Die Reiterin war begeistert. „Willst du? Ok, stell dich an den Start und gib alles. Viel Glück!“
Reed beobachtete genau, wie Pferd und Reiter die erste Sprungstrecke der Baroness abritten. Fast fehlerfrei hatte die Reiterin die Strecke gemeistert und als sie das Ziel erreichte erwartete Reed Kessler sie dort. „Gut geritten! Du hast die Hindernisse toll gemeistert.“, lobte die Olympiasiegerin
„Nur eine Kleinigkeit. Wenn du zum Hindernis kommst und so machst, anstatt so, dann ist dein Pferd besser für den Sprung positioniert. Verstehst du? Gut!“ die Reiterin überdachte gerade das Gesagte als Reed weiter sprach. „Wie findest du eigentlich meine Jacke? Schön, oder? Als Preis für deine Teilnahme am Wettbewerb möchte ich sie dir gerne schenken. Du musst mir nicht danken. Du bist toll geritten, du hast sie dir wirklich verdient!“ Gerührt nahm die Reiterin das Geschenk entgegen und freite sich, als Reed noch etwas sagte: „Du, ich hoffe dass wir uns wiedersehen. Jetzt muss ich allerdings trainieren.“
Damit verabschiedete sich Reed und drehte sich weg um zum Training zu gehen. Der Reiterin fiel ein dass sie noch immer nicht Mays Autogramm hatte also überholte sie schnell die Olympiasiegerin und stellte sich vor sie. „Hallo!“, meinte diese überrascht und hörte sogleich das anliegen der Reiterin. „Ein Autogramm? Na klar! Für wen ist es?“ Die Reiterin nannte den Namen. „May? Ok.“ Reed Kessler zog einen Stift aus der Tasche und schrieb eine Widmung mir ihrer Signatur auf das Papier. Dann verabschiedete sie sich endgültig und die Reiterin kehrte zu May in den Moorlandställen zurück.
Es war schon spät geworden als sie ankam und May hatte fast nicht mehr mit einem Erfolg gerechnet. „Hallo Reiterin, hast du das Autogramm bekommen?“, fragte sie gleich zur Begrüßung. Die gefragte tat erst geheimnisvoll und reichte es dann jedoch schnell dem Stallmädchen. Mit beiden Händen nahm die es entgegen und blickte es erst voll erstarrter Bewunderung an bis es aus ihr heraus brach: „HURRA! EIN AUTOGRAMM VON REED KESSLER!“ Erschrocken drehten sich alle im Stallhof zu ihr um. Peinlich berührt drückte May nun das signierte Bild an die Brust. „Danke! Du bist die Beste Reiterin! Das werde ich einrahmen und aufhängen.“
Eine überglückliche May hinter sich lassend, verließ die Reiterin den großen Hof und begab sich zum Wohngebäude, wo sich ihr Kämmerchen befand und bettete sich zur Ruhe. Ihr Pferd stand im Stall und knabberte am Saftfutter.