Quasselecke

In Fort Pinta begegnete die Reiterin einem kleinen Jungen mit Brille der in der Nähe des Stalls herumlungerte. Sie sprach ihn an. Der kleine blonde Kerl war erfreut die Reiterin zu treffen. Fröhlich blickte er zu ihr auf: „Hallo, wie geht’s? Willkommen in Fort Pinta“, begrüßte er die Reiterin. „Ich bin James und ich bin der Leiter hier.“, erklärte er und zeigte mit ausladender Geste auf den Stall. „Im Moment habe ich ehrlich gesagt SUPER viel zu tun. Siehst du all diese Leute da?“ Er wies auf einige Touristen. „Sie alle wollen ihren Ausflug durch einen Ausritt am Strand verschönern. Aus meinen Pferden. Und ihre Kinder, sie sind …“ Der Junge rang nach Worten. „sie sind überall! Zumindest kommt mir das so vor.“, klagte er und die Reiterin wunderte sich wie alt der Blonde Brillenträger wohl sein mochte, dass er so redete.
Nach einer kurzen ruhigen Weile sprach James weiter. „Also das mag sich jetzt komisch anhören, aber irgendwie mag ich diese Leute trotzdem. Sie bezahlen immerhin meine Rechnungen, nicht wahr?“ Er überlegte kurz und legte dabei den Kopf schief. „Hey weißt du was …“, begann er. „Es gibt da eine Sache …“, er zögerte wieder, als sei es eine verbotene Sache die er vor hatte.
„Es gibt da diese Sache … die ich gerne machen würde, zusätzlich zu der Arbeit mit den Ställen. Du magst mich jetzt für verrückt halten, aber ich liebe Postkarten und würde gerne meine eigenen machen.“ Seine Augen begannen zu leuchten.
„Das wäre außerdem eine gute Methode um noch etwas Geld aus den Leuten zu schütteln, die zukünftig über unsere Reitbahnen herfallen“ Ein verschmitzter Ausdruck lag in James Augen.Seine Idee nahm immer mehr Gestalt an. „Ich möchte ein paar schöne Fotos machen und dann Postkarten daraus machen. Das Problem ist, dass ich die Speicherkarte von meiner Digitalkamera verloren habe und jedes mal wenn ich zum Geschäft gehe, ist es geschlossen. Ich hab schon eine neue Karte online bestellt und bezahlt, sie muss nur noch abgeholt werden. Könntest du das vielleicht für mich machen?“ Er schaute treuherzig zur Reiterin auf.
Gern erklärte sich die Reiterin bereit ihm behilflich zu sein. Sie ritt los und holte die Karte für die Digitalkamera. Kurze Zeit später überreichte Sie James die Ware und er freute sich darüber. „Du hast es dir wirklich verdient meine Reitstrecke auszuprobieren. Ich finde, du solltest es versuchen. Es macht richtig Spaß.“ Die Reiterin dankte James und testete sogleich die Strecke, die sie von nun an täglich reiten durfte.
Nach ihrem Ritt stand für sie fest, dass sie sehr gern jeden Tag nach Fort Pinta kommen wird um dieses Rennen zu laufen. Sie freute sich schon auf den nächsten Ritt, der sie und ihr Pferd rund um die Festung und dann am Strand entlang führte.